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Παναγιώτης Χιωτέρης / Panagiotis Chioteris 1913 - 1944 Bearbeiten

Geboren 10.1.1913 in Elioli
Gestorben 6.12.1944 in Melk

Biografie

Er war der Bruder von Konstantinos Chioteris (Κωνσταντίνος Χιωτέρης), der ebenfalls in Mauthausen starb.

Aikaterini Chioteri, Großnichte (Enkelin von Konstantinos Chioteris)

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Panayiotis Chioteris wurde 1913 in einem kleinen Dorf nahe Smyrna in Kleinasien (in der heutigen Westtürkei) geboren. Sein ältester Bruder hieß Symeon, der mittlere Konstantinos, der jüngste unter den Brüdern war Panagiotis. Sie trafen in Griechenland als Flüchtlinge im Zuge des Bevölkerungsaustauschs zwischen Griechenland und der Türkei (1923) nach der Zerstörung von Smyrna ein.  Er ließ sich in der Gegend von Langadas in Thessaloniki im Dorf Chrysavgi (früherer türkischer Name: Sariyar) nieder. Dort heiratete er Androniki Tsambarakou aus dem Dorf Drymos nahe Thessaloniki, mit der er zwei Kinder hatte, Ioannis und Georgios.  Er war vom Beruf Landwirt und in erster Linie im Weizenanbau und Weinbau tätig. Im April 1942, während der Besatzung durch Nazi-Deutschland (1941-1944) schloss er sich über Panayiotis der Widerstandsbewegung EAM, Ethnikó Apelevtherotikó Métopo (Griechische Nationale Befreiungsfront), in Chrysavgi an. Da es im Dorf zu häufigen Überfällen der deutschen und italienischen Truppen zwecks Plünderungen (vorwiegend Viehraub) kam, spielte die ETA, Epimeliteías tou Antárti (Partisanenlogistik), eine besonders kritische Rolle bei der Versorgung der Widerstandskämpfer mit den notwendigen Nahrungsmitteln, zumal die Besatzungstruppen alltäglich präsent waren. Da sie mit der Aufgabe der Sicherstellung und des Schutzes der Ernte betraut waren, kam es zwischen ihr und den Viehzüchtern der Gegend zu Konflikten, da diese ihr Vieh auf den Ackerflächen weiden ließen. Diese Auseinandersetzung führte schließlich dazu, dass man die Mitglieder der ETA an die in Langadas stationierten deutschen Besatzungstruppen verriet. Am 17. Februar 1943 drangen die deutschen Truppen in das Dorf ein und umzingelten es. Sämtliche Männer von Chrysavgi wurden durch das Läuten der Kirchenglocke sowie über Lautsprecher aufgerufen, sich zum Dorfplatz zu begeben. Mithilfe einer Namensliste und vor den Augen der anderen Dorfbewohner verhafteten die Deutschen zwölf Männer und brachten diese in das Konzentrationslager Pavlos Melas in Thessaloniki. Von den insgesamt zwölf behielten sie schließlich drei: Konstantinos Chioteris, Panayiotis Choteris und Konstantinos Dandavelis, den Leiter der Organisation EAM in Chrysavgi. Ihre Angehörigen wurden niemals über die Gründe ihrer Inhaftierung durch die deutschen Besatzungsbehörden informiert. Sie blieben einige Wochen lang im Lager. Endstation für Panayiotis Chioteris und seine zwei Mitgefangenen war das Konzentrationslager Mauthausen. Er war der Gefangene mit der Nummer 64818. Er starb am 6. Dezember 1944 im Mauthausen-Außenlager Melk. Vor ihm starb Konstantinos Dandavelis (†3. Juli 1944), einige Tage nach ihm sein Bruder Konstantinos Chioteris (†13. Dezember 1944).

Georgios Anagnostoudis, Urenkel

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