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Józef Jabłoński 1904 - 1940 Bearbeiten

Geboren 8.3.1904 in Salem
Gestorben 27.10.1940 in Gusen

Biografie

Józef Jabłoński war Lehrer. Vor dem Zweitem Weltkrieg hatte er die Grundschule in Szczawin bei Zgierz (Polen) geleitet. Er wurde am 6. Mai 1940 in Rahmen der „Intelligenzaktion“ in seinem Haus in Szczawin verhaftet. Er war Vater von drei Kindern, Cezary, Stanisław und Maciej Zbigniew, die zur Zeit seiner Festnahme sechs Jahre, fünf Jahre und zwei Monate alt waren. Seine Ehefrau, Helena Jabłońska, die vor dem Krieg ebenfalls als Lehrerin gearbeitet hatte, wurde gewarnt, dass auch ihr eine Verhaftung drohe. Deswegen floh sie mit den Kindern von Szczawin. Sie erfuhr, dass ihr Ehemann erst nach Zgierz, dann nach Dachau und schließlich nach Gusen verschleppt worden war, wo ihm die Nummer 7568 zugeteilt wurde. Helena bemühte sich um die Freilassung ihres Mannes, wobei sie sich darauf berief, dass er der alleinige Familienunterhalter war und zwei Staatsangehörigkeiten besaß – die polnische und die amerikanische, da er am 8. März 1904 in Salem, Massachusetts geboren wurde, wohin seine Eltern (Leokadia und Antoni) für kurze Zeit ausgewandert waren. Beide Eheleute waren politisch und sozial engagierte Lehrer. Józef Jabłoński war vor dem Krieg Mitglied des patriotischen Vereines Polski Związek Zachodni, was der Hauptgrund für seine Verhaftung war. Da Józef Jabłoński der Leiter des Landwirtschaftlichen Kreises war,  wurde er von den Deutschen als Bedrohung gesehen und wahrscheinlich deswegen verhaftet. Helena Jabłońska erhielt einige zensierte Briefe von ihrem Mann, in denen er seine schwere Arbeit in einem Steinbruch schilderte. Während der Naziokkupation in Polen unterrichtete Helena weiter im Untergrund. Nach dem Tod ihres Mannes am 27. Oktober 1940 erhielt sie eine offizielle Nachricht aus dem Lager, in der persönliche Gegenstände Józefs aufgelistet waren. In der Hoffnung, dass ihr Mann noch lebt, hat sie nach dem Krieg eine Suche über das Internationale Rote Kreuz gestartet. Sie war erfolglos. Helena hat auch nach Zeugen des Lebens ihres Mannes im Lager Gusen gesucht.

Hanna und Joanna Jabłońskie, Enkelinnen

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