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Tomás Burillo Andrés 1904 - 1941 Bearbeiten

Geboren 21.12.1904 in Alacón
Gestorben 3.8.1941 in Gusen

Biografie

Er wurde am 21. Dezember 1904 in Alacón (Provinz Teruel) geboren. Er bestellte die Felder seiner Familie und heiratete Victoriana Burillo aus demselben Ort. Während der Republik arbeitete er als Forstwirt und hatte – so erzählt es sein Sohn Federico – damals einige Probleme „mit einem Rechten, den er beim Stehlen in einem seiner Weinberge erwischte. Sie stritten, was mit den Jahren schwere Folgen für meinen Vater hatte. Während des Kriegs wurde er von beiden Seiten verfolgt, da er wegen der begangenen Ungerechtigkeiten protestierte. Er sagte, sie hätten kein Recht dazu, und er musste sich in den Bergen versteckt halten. Meine Mutter brachte ihm heimlich Essen, dort waren auch einige Rechte, die aus Angst geflohen waren.“ Tomás war also doppelt verfolgt, und als die Einnahme von Alacón durch die Franquisten bevorstand, suchte er in Katalonien Zuflucht und ließ Haus und Familie zurück.

Einige Monate nach dieser Trennung, die endgültig war, kam sein Sohn Federico auf die Welt. Victoriana hoffte nach wie vor, dass sie nach Kriegsende ihr Familienleben im Dorf fortsetzen könnten. Doch dies war nicht möglich, da Tomás von der Menschenlawine mitgerissen wurde, die ihn ins Exil nach Frankreich und später zur Deportierung führte.

Die Briefe, die Federico erhalten hat, ermöglichen es uns, Tomás’ Leben in Frankreich nachzuvollziehen. Die erste Nachricht, die Victoriana erhielt, war ein Brief einer Unbekannten, María Nuez, die ihr mitteilte, dass sie sich gemeinsam mit ihrem Ehemann in Frankreich aufhielt. Tomás war am Leben und wohlauf. Victoriana hegte erneut Hoffnung und erwartete ungeduldig direkte Neuigkeiten ihres Mannes, die auch bald eintrafen: Am 19. Februar erhielt sie den ersten Brief, wo er erzählte, dass es ihm gut ginge. Er gab seine Adresse in der Baracke 54 im Lager Barcarès an, eines der Internierungslager an den Stränden Südfrankreichs, wo die spanischen Flüchtlinge untergebracht waren.

Aus diesen Briefen geht ebenfalls hervor, dass sich Tomás zur 34. Arbeiterkompanie meldete. So hielt er sich in den ersten Dezembertagen 1939 in Saint-Michel-de-Maurienne nahe der italienischen Grenze auf. Dort kam er nach einer „ununterbrochenen 23-stündigen Zugfahrt“ an. „Hier ist es auch bitter kalt, das Thermometer zeigt minus 29 Grad an, also können wir nur Holz hacken und verbrennen.“ Der letzte Brief wurde aus einem Stalag in Deutschland verschickt, wo er als Kriegsgefangener gehalten wurde.

Nach seinem letzten Brief brach der Kontakt zur Familie ab. Tomás’ Ehefrau blieb nicht tatenlos. „Sie setzte alles in Bewegung“, erzählt ihr Sohn, „um Nachrichten zu erhalten. Sie ging nach Barcelona und fragte dort ständig beim französischen und deutschen Konsulat nach, doch niemand gab Antwort, bis sie sich mit dem Roten Kreuz in Verbindung setzte.“ Federico zeigt uns gerührt die Antworten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, die über Tomás’ Irrweg, seine Deportierung nach Mauthausen und seinen Tod am 3. August 1941 in Gusen berichten.

Juan M. Calvo Gascón

Amical de Mauthausen y de otros campos y de todas las víctimas del nazismo de España

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