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Julio Tomás Codina 1913 - 1941 Bearbeiten

Geboren 5.3.1913 in Pobla Llarga (la)
Gestorben 28.11.1941 in Gusen

Biografie

Julio Tomás Codina wurde am 5. März 1913 um drei Uhr nachmittags im Haus seiner Familie (heute Sant-Josep-Straße 29 in La Pobla Llarga, Valencia) geboren. Er war der dritte Sohn aus der Ehe von José Tomás Grau (1875–1958) und Águeda Codina Vallés (1878–1942).

Im Jahr 1919 wurden die Arbeitsbedingungen für die bäuerliche Bevölkerung in La Pobla Llarga so schlecht, dass Julios älterer Bruder José und sein Onkel an einer Bewegung teilnahmen, die bessere Arbeitsbedingungen forderte. Es gab sechs Tote und viele Verwundete. Auch Julios Bruder José wurde verletzt. Zu dieser Zeit war Julio erst sechs Jahre alt, und wir werden nie erfahren, welchen Einfluss diese Erfahrungen auf ihn hatten.

Julio war 1,67 Meter groß, sein Brustumfang betrug 88 Zentimeter. Er hatte braune Haare, blaue Augen, eine Stupsnase, einen großen Mund und trug einen Bart. Zudem hatte er eine schmale Stirn mit einer Narbe und eine militärische Körperhaltung. 1935 trat er in das 3. Regiment der Küstenartillerie in Cartagena ein, um seine Wehrpflicht abzuleisten. Als der Spanische Bürgerkrieg begann, wurde er als Republikanischer Soldat zu DECA (einer spezielle Verteidigungseinheit gegen die feindliche Luftwaffe) nach Barcelona versetzt. Am 4. November 1937 heiratete er María Albuixech Such (1916–2001) um sieben Uhr Abends. Sie hatten eine Tochter namens María Tomás Albuixech (1939–1975).

Im Februar 1939 ging Julio nach Frankreich. Am Freitag, den 18. August 1939, wurde er in einem Lager in Barcarés interniert, zwei Monate später im Lager St-Cyprien. Zwischen Weihnachten und Neujahr schrieb er einen Brief an seine Frau, in dem er ihr mitteilte, in der 103. Fremdarbeiter-Kompagnie „weit weg von Paris“ zu sein. Er wurde zum Gefangenen der deutschen Truppen und im Stalag XII D, dann im Stalag XIII A Nürnberg und in Stalag VII A in Moosburg inhaftiert, als Gefangener mit der Nummer 40560 registriert. Vom Lager Moosburg wurde er ins KZ Mauthausen deportiert, wo er am 8. August 1940 ankam und die Nummer 3223 erhielt. Am Montag, den 17. Februar 1941 wurde er ins Lager Gusen überstellt und nochmals mit der Nummer 10855 registriert. Julio starb am Freitag, den 28. November 1941, um 5:30 Uhr Früh und sein Leichnam wurde am 1. Dezember 1941 im Krematorium Gusen verbrannt.

Ximo Vidal Martínez

Ximo Vidal Martínez lebt in La Pobla Llarga (Valencia, Spanien). Er ist der Autor des 2013 erschienenen Buches Julio Tomàs Codina. Poblatà del Teular, víctima del feixisme. 

 

Aus dem Spanischen von Maria Hörtner

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