Stane Levec 1927 - 1945 Bearbeiten

Stane Levec war Funker in einem Postamt in Ljubljana. Ende Jänner 1944 wurde er von der „Slowenischen Landeswehr“ verhaftet. In welchem Zusammenhang diese Verhaftung mit der damaligen Kriegssituation stand, ist nicht bekannt. Vermutlich hatte sie mit seinem Beruf und seinen Tätigkeiten für die slowenische Befreiungsbewegung zu tun.

Noch im Februar wurde Levec von Ljubljana ins Konzentrationslager Dachau überstellt. Mitte März befand er sich in einem Arbeitskommando des Konzentrationslagers Natzweiler bei Sainte-Marie-aux-Mines im Elsass, dessen Name in Markirch eingedeutscht wurde. An diesem Ort setzten die Häftlinge die stillgelegten Eisenbahn-Tunnels im BMW-Flugmotorenwerk instand.

Die Arbeitsbedingungen in diesem Lager, mehr noch jene auf den Baustellen des Tunnels, waren unmenschlich. Die Häftlinge arbeiteten in einer 12-Stunden-Nachtschicht und einer 12-Stunden-Tagschicht, gefolgt von einer 16-Stunden-Schicht an den Wochenenden.

Levec war in schlechter Verfassung, sein gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich bereits in diesen Tunnels. Laut Befehl aus Natzweiler wurden alle Jugendlichen aus den Außenlagern ins Stammlager Natzweiler überstellt, um am 14. Juli nach Mauthausen und, nach einigen Tagen dort, letztendlich nach Gusen I deportiert zu werden.

In Gusen arbeitete Levec in der Messerschmitt-Flugzeugfabrik, wo er bald krank wurde. Am Ende blieb er in Block 16, und in den ersten März-Tagen war er tot. Laut offiziellen Informationen starb er am 7. März 1945 in Gusen. Man kann nur darüber spekulieren, was wirklich passierte. Eine Möglichkeit ist, dass er tatsächlich im Krankenrevier Gusen starb und eingeäschert wurde. Die zweite Möglichkeit ist, dass er nach Mauthausen gebracht und in der dortigen Gaskammer ermordet wurde. Es könnte aber auch sein, dass sein Leben in Hartheim endete.

Dušan Stefančič

Dušan Stefančič, geb. 1927 in Gornji Grad (Slowenien), wurde 1944 als Student ins KZ Dachau deportiert und von dort nach Mauthausen und Gusen überstellt. Er ist Ehrenpräsident des Comité International de Mauthausen. 

Aus dem Englischen von Andreas Kranebitter

Stane Levec was a radio operator in a Ljubljana post office. At the end of January 1944 he was arrested by the Slovene Home Guard. The connection between his arrest and the then military situation remains unknown. It is likely the arrest was in relation to his job and his activities for the Slovene Liberation Movement.

In February Levec was transported from Ljubljana to Dachau concentration camp. In mid-March he was sent to a work detachment of the Natzweiler concentration camp near Sainte-Marie-aux-Mines in Alsace, whose name had been Germanised to Markirch. Here the prisoners rebuilt the abandoned railway tunnel in the BMW aircraft engine factory.

Working conditions in the camp, but even more on site in the tunnel, were inhuman. The inmates worked in 12-hour nightshifts and 12-hour dayshifts, followed by 16-hour shifts at the weekend.

Levec had a weak constitution and his health deteriorated in the tunnel. Following an order from Natzweiler, all juveniles were to be moved from the subcamps to the central Natzweiler camp in order to be deported to Mauthausen on 14 July 1944 and, after a few days’ stay in Mauthausen, ultimately to Gusen I.

Levec worked in Gusen at the Messerschmitt aircraft factory, where he soon fell ill. In the end he stayed in Block 16 and in the first days of March he was gone. Official information about his death states that he died in Gusen on 7 March 1945. One can only speculate about what really happened. One possibility is that he died at the infirmary in Gusen and was cremated. The second is that he was moved to Mauthausen and then murdered there in the gas chamber. There is also the possibility that his life ended in Hartheim.

Dušan Stefančič

Translation into English: Joanna White