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Alojzy Tkocz 1910 - 1945 Bearbeiten

Geboren 12.8.1910 in Chwałowice
Gestorben 23.4.1945 in Gusen

Biografie

Alojzy wurde am 12. August 1910 in Chwałowice in Polen geboren. Er war der Sohn von Jan Tkocz. Alojzy war Mitglied beim Polnischen Pfadfinderverband. Er nahm 1939 am September-Feldzug (Verteidigungskrieg) teil. Er war Mitglied bei den Grauen Reihen, einer polnischen Militärorganisation und Widerstandsbewegung.

Alojzy und seine Geschwister arbeiteten immer eng mit der polnischen Pfadfinderbewegung zusammen. Sie begannen daher bei Beginn des Zweiten Weltkriegs sofort mit dem Widerstand gegen die deutschen Besatzer. So schafften sie zahlreiche Bücher aus der örtlichen Bibliothek in ihr eigenes Haus und entliehen diese an die Bevölkerung während des Krieges. Sie versteckten die Unterlagen der Pfadfinderbewegung, damit die Nazis die Mitglieder dieser Organisation nicht finden konnten.

Alojzy und seine Geschwister gaben die Zeitschrift Zryw heraus. Sie veröffentlichten und verteilten auch patriotische Flugblätter. Ein kurzer Text aus der 4. Ausgabe der Zeitschrift Zryw ist erhalten geblieben:

Jeden Tag werden die Opfer von den deutschen Schlächtern ermordet,

Jeden Tag werden die Polen zu den Verhören geschleift

Von denen sie nicht wieder lebend zurückkehren.

Sie müssen ersetzt werden

Und die schweigenden strafenden Truppen müssen aufstehen

Für alle die, die getötet wurden.

Heute leiden wir alle,

Heute sind wir alle Helden.

Wir müssen allen Mut zusammennehmen,

Allen Glauben an den Sieg

Weil der, der überlebt,

Wird frei sein

Und der, der gestorben ist

Ist bereits frei.

Wir dürfen nicht zweifeln

Wir müssen Geduld haben

Je stärker unser Glaube ist, desto mehr wachsen wir an uns selbst

Desto schneller wird Polen auferstehen.

 

Alojzy wurde am 25. Juni 1943 in Mysłowice verhaftet. Die Gestapo ließ ihn frei, verhaftete ihn aber erneut am 13. Juli 1944 und zwar im Krankenhaus, wo er sich nach einem Arbeitsunfall im Kohlebergwerk befand. Alojzy wurde im Gefängnis in Mysłowice von den Nazis verhört und danach nach Auschwitz gebracht und von dort zunächst nach Groß-Rosen und schließlich nach Mauthausen (18. September 1944) und Gusen (6. Februar 1945) verlegt, wo er am 23. April 1945 um 5:15 Uhr ermordet wurde. Als Todesursache wurden Herzmuskelschwäche und allgemeine Entkräftigung angegeben. Alojzy hatte die Häftlingsnummer 105182.

 

Bożena Kołacz

 

Quellenangaben:

Jerzy Klistała: Działacze rybnickiego ZWZ/AK w obozach koncentracyjnych cz.II (Bielsko-Biała 2003).

Jerzy Klistała: Martyrologium mieszkańców Ziemi Rybnickiej, Wodzisławia Śl., Żor, Raciborza w latach 1939-1945. Słownik Biograficzny.

Innocenty Libura: Z dziejów domowych powiatu. Gawęda o ziemi rybnickiej (Opole 1984).

Jan Walczak: Rybnik. Zarys dziejów miasta od czasów najdawniejszych do 1980 roku (Katowice 1986), Śląski Instytut Naukowy.

Mieczysław Brzost: Rybnicki Inspektorat Armii Krajowej (Katowice 1995), wydawnictwo Śląsk.

Musiolik Longin: Śląscy Patroni Rybnickich Ulic (Rybnik 1994).

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